Meine Einstellung zu Selbstoptimierung

Wie ich auf das Thema Selbstoptimierung gekommen bin und was ich darunter verstehe, ist jetzt klar, aber was halte ich persönlich von Selbstoptimierung? Wie ist meine Einstellung dazu, nachdem ich einiges darüber gelesen habe, aber bevor ich meine Experimente dazu durchführe?

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Persönliche Einstellung und wissenschaftliches Vorgehen - Wie passt das zusammen?

Moment mal, sie schreibt die ganze Zeit, dass sie wissenschaftlich vorgehen und Experimente durchführen will, was hat da eine persönliche Einstellung zu suchen? Es geht doch darum, neutral und objektiv vorzugehen oder etwa nicht? Ja, Objektivität ist notwendig und die Idealvorstellung, aber wir Menschen sind leider nun mal nicht so gut darin, objektiv zu sein, vor allem nicht, wenn wir eine Leidenschaft für ein Thema haben. Das heißt nicht, dass ich nicht versuchen werde, objektiv und neutral zu sein, vor allem wenn es um die Durchführung der Experimente geht. Meine Einstellung wird aber beeinflussen, wie ich mich dem Thema Selbstoptimierung nähere, ob ich es will oder nicht. Da ich einen Einfluss nicht ausschließen kann, finde ich es wichtig, klar zu stellen, was ich persönlich von Selbstoptimierung halte und von welchem Standpunkt aus ich das Thema angehe, bevor ich richtig loslege.

Selbstoptimierung als Entwicklungshelfer

Ich bin davon überzeugt, dass es ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen ist, sich weiterzuentwickeln und zwar immer, zu jedem Zeitpunkt seines Lebens. Ich weiß jedenfalls, dass es mir nur gut geht, wenn ich den Eindruck oder zumindest die Aussicht darauf habe, mich weiterzuentwickeln und ein Ziel habe, auf das ich hinarbeite. Da Selbstoptimierung dabei helfen kann, diesem Bedürfnis nach persönlichem Wachstum gerecht zu werden, stehe ich ihr positiv gegenüber.

Selbstoptimierung als neutrale Technik

Grundsätzlich ist Selbstoptimierung für mich etwas neutrales, in Anlehnung an den Soziologen Sascha Dickel¹ verstehe ich sie als Technik. Eine Technik, die dabei helfen soll durch konsequente Überwachung und Dokumentation des eigenen Verhaltens, Ziele zu erreichen. Ich habe Vertrauen in diese Technik und bin überzeugt davon, dass sie funktioniert.

Selbstoptimierung als neutrale Technik? Das klingt so einfach! Warum wird sie dann so kontrovers diskutiert? Bei der ganzen Diskussion geht es nicht um Selbstoptimierung an sich, sondern darum, wie sie eingesetzt und wahrgenommen wird und dabei vor allem um den Druck und die ganzen Annahmen, die um sie aufgebaut werden: Selbstoptimierung ist ein Muss und ein Stressfaktor, sie macht glücklich, narzisstisch, effizient, effizienzgeil... Für mich ist Selbstoptimierung eine neutrale Technik, nicht mehr und nicht weniger, alles andere sind Annahmen, mit denen sie umgeben wurde. Mit diesen Annahmen werde ich mich in diesem Blog und meinen Selbstoptimierungsprojekten beschäftigen. Mein Ziel ist es, herauszufinden, wie viel an ihnen dran ist.

Verweise